
Segeberger Beute kaufen? Mit diesem Zubehör bist du startklar
Segeberger Beute kaufen? Mit diesem Zubehör bist du startklar
Hast du schon eine Segeberger Beute oder denkst über den Kauf nach? Das richtige Zubehör macht den Unterschied zwischen Frust und Freude beim Imkern!
In diesem Beitrag erfährst du, welche sieben Zubehörteile absolut unverzichtbar sind und welche du getrost weglassen kannst. Lies weiter, um deine Imkerei mit der Segeberger Beute kinderleicht zu meistern!
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist eine Segeberger Beute? Die Grundlagen
- Die 7 wichtigsten Teile deiner Grundausstattung
- Spezialzubehör: Was brauchst du wirklich?
- Richtige Pflege: So hält deine Beute länger
Was ist eine Segeberger Beute? Die Grundlagen
Eine Segeberger Beute ist ein beliebtes Bienenzuhause aus Styropor oder dem moderneren EPP (Expandiertes Polypropylen). Sie ist vor allem in Norddeutschland sehr verbreitet. Die Beute besteht aus mehreren Teilen, die wie Bausteine aufeinander gesetzt werden.
Der große Vorteil dieser Beute ist, dass sie sehr leicht ist und die Bienen super warm hält. Auch im Winter bleiben die Bienen schön warm, weil das Material so gut isoliert.
Die Außenmaße betragen etwa 50 x 50 cm, also fast quadratisch. Du kannst die Waben entweder quer (Warmbau) oder längs (Kaltbau) zum Flugloch anordnen. Beides funktioniert prima!
Eine Besonderheit: Die Zargen (so heißen die einzelnen Kästen) sind untereinander austauschbar. Du kannst also flexibel arbeiten und musst nicht für jede Aufgabe eigene Kästen kaufen.
Vor- und Nachteile der Segeberger Beute
Die Segeberger Beute hat tolle Vorteile. Sie ist sehr leicht. Außerdem hält sie die Wärme super und du kannst sie vielseitig einsetzen.
Es gibt aber auch ein paar Nachteile. Styropor kann leicht kaputtgehen, besonders wenn du nicht vorsichtig mit dem Stockmeißel arbeitest. Auch Spechte und Ameisen mögen das Material manchmal zu gern.
Die 7 wichtigsten Teile deiner Grundausstattung
Für den Start mit der Segeberger Beute brauchst du einige grundlegende Teile. Diese sieben Dinge solltest du unbedingt haben, bevor es losgeht:
1. Der richtige Boden
Der Boden ist die Basis deiner Beute. Es gibt verschiedene Arten: Flachboden, Hochboden oder Varioboden. Am besten für Anfänger ist der Flachboden mit Varroagitter.
Das Gitter im Boden ist super wichtig! Es hilft dir, die gefährlichen Varroamilben zu kontrollieren. Du kannst darunter eine sogenannte "Windel" (Bodenschieber) einschieben und so sehen, wie viele Milben herunterfallen.
2. Zargen in der richtigen Größe
Zargen sind die Kästen, in denen die Bienen leben. Für die Segeberger Beute gibt es verschiedene Höhen, je nachdem was du machen möchtest.
Die Ganzzarge ist der Standard. Sie passt für 11 normale Deutsch-Normal-Maß-Rähmchen. Wenn dir das zu schwer wird, gibt es auch Halbzargen und Flachzargen. Diese sind deutlich leichter.
Die Zargen haben praktische Griffmulden zum Anfassen. Das macht das Tragen viel einfacher. Gerade für kleine Hände ist das ein großer Vorteil!
3. Ein guter Deckel
Der Deckel schließt deine Beute nach oben ab. Er schützt die Bienen vor Regen und Kälte. Ein guter Innendeckel aus Styropor ist bis zu 10 cm dick und hält so die Wärme super im Stock.
Es gibt Deckel mit und ohne Futterloch. Wenn du einen mit Futterloch wählst, kannst du deine Bienen leichter füttern, ohne die ganze Beute zu öffnen.
Bei Freiaufstellung empfehlen wir dir zusätzlich einen Außendeckel aus Blech. Der schützt deinen Innendeckel vor Regen und direkter Sonne.
4. Passende Rähmchen
In die Rähmchen bauen die Bienen ihre Waben. Für die Segeberger Beute brauchst du Rähmchen im Deutsch-Normal-Maß (DNM). Die Oberträgerlänge beträgt etwa 395 mm.
Du kannst fertige Rähmchen kaufen oder sie selbst zusammenbauen. Fertige sind mit Draht versehen und sofort einsatzbereit. Das spart Zeit.
Wichtig sind auch Abstandshalter. Sie sorgen dafür, dass die Rähmchen im richtigen Abstand zueinander stehen. Es gibt Rähmchen mit integrierten Abstandshaltern (Hoffmannseiten) oder separate zum Aufbringen.
5. Stockmeißel und Smoker
Der Stockmeißel ist dein wichtigstes Werkzeug. Mit ihm kannst du die Zargen trennen und Waben herausheben. Bei Styropor-Beuten solltest du vorsichtig arbeiten, damit du das Material nicht beschädigst.
Der Smoker beruhigt die Bienen bei der Arbeit. Wenn du etwas Rauch in die Beute bläst, denken die Bienen an einen Waldbrand und werden ruhiger. So kannst du viel entspannter arbeiten.
Als Rauchmaterial eignen sich trockene Blätter, Tannenzapfen oder spezielle Imker-Rauchmittel.
6. Schutzkleidung
Eine gute Schutzkleidung ist wichtig, damit du ohne Angst mit deinen Bienen arbeiten kannst.
Das Wichtigste ist eine Imkerjacke mit Schleier, der Gesicht und Hals schützt. Dazu ein paar Imker-Handschuhe mit Stulpen.
Achte auf helle Farben! Dunkle Kleidung macht Bienen unruhiger, weil sie an natürliche Feinde wie Bären erinnert.
7. Fluglochkeile
Fluglochkeile sind kleine Keile, mit denen du die Größe des Fluglochs anpassen kannst. Im Sommer bei starken Völkern kann das Flugloch weit offen sein. Im Herbst und Winter verengst du es. Hierfür kannst du alternativ auch einen Schaumstoffstreifen benutzen.
Für den Winter brauchst du spezielle Mäuseschutzgitter. Sie verhindern, dass Mäuse in die Beute eindringen, lassen aber die Bienen noch durch.
Spezialzubehör: Was brauchst du wirklich?
Nachdem du die Grundausstattung hast, gibt es noch viele weitere Zubehörteile. Aber nicht alles ist wirklich notwendig, besonders am Anfang. Hier erfährst du, welches Spezialzubehör sinnvoll ist.
Fütterungszubehör
Zum Füttern deiner Bienen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine einfache Lösung ist eine Futtertasche. Diese wird zwischen die Rähmchen in die Zarge gehängt.
Wenn du mehr Futter auf einmal geben willst, nimm eine Futterzarge. Sie wird oben auf die Beute gesetzt und kann bis zu 15 Liter fassen.
Absperrgitter
Ein Absperrgitter trennt den Brutraum vom Honigraum. Die Königin kann nicht durchschlüpfen, die Arbeiterinnen schon. So bleibt dein Honig brutfrei.
Varroabehandlungszubehör
Die Varroamilbe ist der größte Feind deiner Bienen. Um sie zu bekämpfen, brauchst du spezielles Zubehör. Der Bodenschieber (Windel) zeigt dir, wie viele Milben im Volk sind.
Für die Behandlung mit Ameisensäure brauchst du einen Dispenser. Dieser verdunstet die Säure langsam und tötet die Milben. Die Segeberger Beute verträgt die Behandlung gut.
Auch Oxalsäure kann in der Segeberger Beute angewendet werden. Dafür brauchst du entweder einen Verdampfer, eine Sprühflasche oder eine Spritze zum Träufeln.
Wichtig: Vor jeder Behandlung solltest du verzinkte Metallteile wie Absperrgitter entfernen. Die Säure kann sie sonst angreifen.
Zubehör für die Überwinterung
Im Winter brauchen deine Bienen besonderen Schutz. Die Segeberger Beute isoliert zwar gut, aber Feuchtigkeit kann zum Problem werden.
Viele Imker lassen den Gitterboden im Winter offen. Das verhindert, dass sich Kondenswasser bildet. Andere legen den Bodenschieber ein, um die Wärme zu halten.
Vergiss nicht den Mäuseschutz am Flugloch! Mäuse suchen im Winter gerne warme Plätze und können großen Schaden anrichten.
Welches Spezialzubehör ist für deine Imkerei am wichtigsten? Das hängt ganz von deiner Betriebsweise und deinen Zielen ab. Für Anfänger reicht es, mit dem Notwendigsten zu starten und dann nach und nach zu erweitern.
Richtige Pflege: So hält deine Beute länger
Damit deine Segeberger Beute lange hält, musst du sie richtig pflegen. Besonders die Styropor-Variante braucht Aufmerksamkeit. Gute Pflege spart dir Geld und Ärger!
Anstrich und Schutz
Styropor-Beuten müssen von außen gestrichen werden. Sonst werden sie durch die Sonne spröde und verwittern. Verwende wasserlösliche Farben ohne Insektizide oder spezielle Beutenschutzfarben.
Reinigung und Desinfektion
Nach jeder Saison solltest du deine Beute reinigen. Kratze grobe Wachsreste vorsichtig mit dem Stockmeißel ab. Achte darauf, das Styropor nicht zu beschädigen!
Für eine gründliche Reinigung kannst du heißes Wasser und eine Bürste verwenden. Anders als Holzbeuten kannst du Styropor-Beuten nicht abflammen!
Wenn ein Volk krank war, musst du gründlich desinfizieren. Dafür eignet sich eine Behandlung mit Natronlauge. Trage dabei unbedingt Schutzhandschuhe und eine Brille!
Fazit: Starte jetzt mit deiner optimal ausgestatteten Segeberger Beute!
Mit der richtigen Ausstattung macht die Imkerei mit der Segeberger Beute richtig Spaß! Du brauchst zu Beginn nur wenige, aber wichtige Teile: einen guten Boden mit Varroagitter, passende Zargen, einen isolierenden Deckel, Rähmchen im Deutsch-Normal-Maß, Stockmeißel, Smoker und Schutzkleidung.
Weiteres Zubehör kannst du nach und nach anschaffen, wenn du mehr Erfahrung hast.